Was ist tibetische Medizin?
In der tibetischen Medizin sind Körper und Seele wichtig: Tibetische Vielstoffgemische, Pulsdiagnose, Akupunktur, Akupressur, Massagen, Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen. Weiterlesen
Akupunktur ist eine etwa 3000 Jahre alte Heilbehandlung mit feinen Nadeln, die aus China stammt. Sie kann in beinahe allen Körperregionen angewandt werden und hilft gegen Schmerzen sowie Blockaden der Nervenbahnen. Ursprünglich gehört sie zur traditionellen chinesischen Medizin, ist seit den 1950er Jahren jedoch auch in Europa weit verbreitet. Akupunktur kommt aus dem Lateinischen. Dort bedeutet acus soviel wie Nadel und punctio das Stechen. So können rund 400 Stellen an der menschlichen Körperoberfläche stimuliert werden.
Nach der alten chinesischen Vorstellung fließt im Körper des Menschen die Lebensenergie Qi. Diese bewegt sich durch Leitbahnen, die als Meridiane bezeichnet werden. Entlang der Leitbahnen befinden sich dicht unter der Hautoberfläche die geeigneten Akupunkturpunkte. Sie werden genadelt, wenn der natürliche Energiefluss unterbrochen ist. Ursachen dafür können Kälte, Wärme, unzureichende Ernährung und auch psychische Probleme sein. Mit Hilfe der Akupunktur ist es möglich, diese Störungen des Qi-Flusses zu beseitigen. Dabei werden im Wesentlichen die körpereigenen Heilungskräfte des Menschen aktiviert.
In der traditionellen chinesischen Medizin werden vordergründig nicht die einzelnen Organe betrachtet, sondern übergreifende Funktionskreise. Das Akupunktieren soll an ganz bestimmten Stellen des Körpers den Energiefluss in seiner Gesamtheit erhalten oder beleben. Die moderne westliche Medizinforschung hat inzwischen herausgefunden, dass der Nadelstich vermutlich zur verstärkten Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Stoffe im Gehirn („Glückshormone“) führt. Beispiele dafür sind Serotonin und Endorphine. Sie werden anschließend zur Quelle des Schmerzes beziehungsweise der Blockade transportiert.
Der Patient bekommt die Akupunkturbehandlung gewöhnlich im Liegen. Gestochen wird mit speziell geschliffenen sterilen Nadeln, die 20 bis 30 Minuten in der Haut bleiben. Am Anfang ist unter Umständen ein kleiner Einstichschmerz zu spüren, später kann sich ein leichtes Gefühl von Schwere oder Wärme ausbreiten. Je nach Therapie werden die Nadeln eventuell auch erwärmt, unter geringen Reizstrom gesetzt oder leicht hin und her bewegt. Zur Anwendung kommt auch die Akupressur, bei der ein Therapeut neuralgische Punkte mit seinen Fingern massiert. Außerdem können die Akupunkturpunkte mit schwachen Laserlichtstrahlen stimuliert werden. Der Entspannungseffekt einer Akupunktur für Körper und Geist setzt praktisch sofort ein. Nach der Behandlung sollte jeder Patient noch ein paar Minuten relaxen und sich für den Rest des Tages möglichst schonen.
Zahlreiche Untersuchungen haben übereinstimmend nachgewiesen, dass Akupunktur chronische Schmerzen in der Knie-, Kopf- und Rückengegend lindern kann. Ebenso wurden bei Allergien, Übelkeit, Erkältungen, Heuschnupfen, Menstruationsbeschwerden, Magen-Darm-Infektionen sowie Asthma und weiteren Atemwegserkrankungen positive Wirkungen festgestellt. In der Regel wurden diese Fortschritte begleitend zu schulmedizinischen Maßnahmen erreicht. Genauer zu prüfen ist ein Einsatz der Akupunktur bei schweren Gerinnungsstörungen sowie komplexen psychiatrischen Krankheiten.
Von ihren Ursprüngen her versteht sich Akupunktur als ganzheitliches Heilverfahren, mit dem nicht nur lokal begrenzte Leiden behandelt werden. Vielmehr ist sie auf die Komplexität und das Zusammenspiel der inneren Organe des Menschen gerichtet. So kann zum Beispiel die Akupunktur eines Ohres Energieströme wiederbeleben, die etwa Beschwerden im Magen-Darm-Bereich abmildern oder beseitigen. Oder die Schädelakupunktur hilft gegen Schmerzen und Blockaden im gesamten Verlauf der Wirbelsäule. Ein in Deutschland entwickeltes Verfahren richtet sich beispielsweise auf verbesserte Sehkraft der Augen, indem verschiedene Wirkpunkte am gesamten Körper (etwa an den Händen) genadelt werden. Auf diese sanfte Art konnten bereits Heilungserfolge bei Alterssichtigkeit, dem Glaukom, Grauem Star und verschiedenen Erkrankungen der Netzhaut erzielt werden. Bei Kindern zeigte diese Methode Erfolge hinsichtlich der Behandlung von Fehlsichtigkeit und Schielen.
Derart spezielle Therapieformen kosten pro Sitzung von durchschnittlich 30 Minuten zwischen 80 und 90 Euro. Sie sind üblicherweise keine Leistung der gesetzlichen Kassen und müssen deshalb vom Patienten selbst bezahlt werden. Erstattet werden dagegen die Akupunkturbehandlungen im Zusammenhang mit einer notwendigen Schmerztherapie der Lendenwirbelsäule und/oder Kniegelenksarthrose. Allerdings muss der behandelnde Arzt hier eine spezielle, sehr anspruchsvolle Akupunkturausbildung nachweisen. Der übliche Kostenpunkt für eine solche Sitzung bewegt sich vielerorts zwischen 40 und 70 Euro.
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