Wege der Ganzwerdung

Die Tag- und Nacht-Seite der Edelsteine

Schon seit vielen Jahren beobachte ich, daß Steine mitunter sehr verschiedene „Gesichter“ zeigen, wenn man sie am Tag oder in der Nacht anwendet. Doch das Thema war noch nie reif für eine Veröffentlichung, da diese Phänomene meist nur bei bestimmten Personen auftreten und nicht verallgemeinert werden können. Doch für den betroffenen Personenkreis, den ich vage als „sensibel“ charakterisieren möchte, können die folgenden Informationen hilfreich sein.

Ausschlaggebend dafür, daß ich jetzt damit an die Öffentlichkeit trete, sind Rückmeldungen zum Artikel „Larimar – ein Schutzstein für den grauen November“ meines letzten Newsletters (Nr. 35, Oktober 2009). Interessanterweise waren es völlig gegensätzliche Feedbacks: Teilweise bestätigend („Jetzt weiß ich endlich, warum ich den Stein seit Tagen trage.“) und teilweise genau das Gegenteil („Er hatte eine Wirkung bei mir, so dass ich mir vorkam, wie durch den Wind.“) Die Rückmeldungen fielen in dieser Art tatsächlich 50/50 aus.

Doch dann machte mich ein Satz in einer Mail hellhörig: „Nachdem ich ihn in der Nacht umhatte und heute in der Früh nochmal zwei Stunden, musste ich ihn weglegen.“ Ich ging der Sache nach, verglich mit alten Notizen und früheren Berichten – und siehe da: Auch Larimar gehört zu jenen Heilsteinen, die mitunter in der Nacht ein anderes Gesicht zeigen, als am Tag!

Larimar gehört zu den Mineralien mit trikliner Kristallstruktur, denen ohnehin gerne eine Gegensätzlichkeit innewohnt: Einerseits finden wir bei den triklinen Steinen klassische Schutzsteine wie den Türkis oder Amazonit, hervorragende Krisen- und Anti-Streß-Steine wie den Disthen oder unseren körperlichen und seelischen Wundheilstein Nr. 1, den Rhodonit. Steine, die also wirklich helfen können, sich zu schützen, abzugrenzen oder bereits entstandene Verletzungen zu heilen.

Auf der anderen Seite finden sich im triklinen Repertoire auch Heilsteine, welche die Wahrnehmung verbessern, offen machen und dazu anregen, „feine Antennen auszufahren“, um sensibel zu werden für die subtilen Impulse des Lebens. Dazu zählen z.B. Labradorit (insbesondere der weiße Labradorit, der auch als „Regenbogen Mondstein“ im Handel ist) und Ulexit (der „Fernseh-Stein“).

Von Larimar sind beide Seiten bekannt, wie ich u.a. auch in dem Kapitel „Die hellen Sinne (Aspen und Larimar)“ unseres Buches „Stein und Blüte“ geschrieben habe. Doch bislang war meine Erfahrung eher so, daß der Stein genau das vermittelt, was gerade gebraucht wird. Sehr sensiblen Menschen also insbesondere Schutz und Gelassenheit, während Menschen ohne Zugang zur feinstofflichen Wahrnehmung mit Larimar tatsächlich erste Erlebnisse der „hellen Sinne“ sammeln können.

Doch die Rückmeldungen zum letzten Newsletter sowie frühere, dahingehend noch nicht ausgewertete Berichte legen nun nahe, daß die Wirkungen des Larimars wohl auch im Zusammenhang zu Tag und Nacht stehen (vgl. auch den Artikel „Gedanken zu Ruhe und Aktivität“ im Newsletter Nr. 32, Juni 2009). Am Tag, der Zeit, in der wir in erster Linie extrovertiert und mit äußeren Einflüssen konfrontiert sind, tritt offenbar der Schutzcharakter des Larimars in den Vordergrund (der im Grunde darin besteht, trotz Offenheit gelassen zu bleiben).

In der Nacht, der Zeit des Rückzugs und der Innenschau, überwiegt dagegen die Seite der feinen Wahrnehmung – und zum „Wahr-Nehmen“ gehört offenbar auch das Annehmen und die Auseinandersetzung mit den einwirkenden Einflüssen. Da diese Wirkungen jedoch anhalten, ist es möglicherweise ratsam, den Stein je nach Ziel der Anwendung entweder nur tagsüber (Schutzwirkung, Gelassenheit) oder nur in der Nacht (Öffnen der Wahrnehmung, Feinfühligkeit) zu tragen.

Ich möchte darauf hinweisen, daß dies Überlegungen sind, die (noch) auf relativ wenigen Beobachtungen basieren. Die Feedbacks auf den Larimar-Artikel motivieren mich jedoch, in diese Richtung weiter zu forschen. Daher soll der vorliegende Artikel auch noch kein „Ergebnis“ verkünden, sondern zum „Mitmachen“ anregen: Bitte beobachten Sie, ob Sie bei bestimmten Heilsteinen ähnliches erleben oder bereits erlebt haben.

Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen, die ich auswerten und in einem der folgenden Newsletter veröffentlichen werde. Um die Ergebnisse nicht zu beeinflussen, nenne ich an dieser Stelle auch noch keine weiteren Steine, von denen ähnliche Phänomene bekannt sind. Diese werden dann mit der aktuellen Auswertung im entsprechenden folgenden Newsletter benannt. – Haben Sie Interesse, an dieser Untersuchung mitzuwirken? Die Frage dazu lautet:

BEI WELCHEN HEILSTEINEN KONNTEN SIE VERSCHIEDENE ODER GAR GEGENSÄTZLICHE WIRKUNGEN BEOBACHTEN, JE NACHDEM, OB DIE STEINE TAGSÜBER ODER IN DER NACHT GETRAGEN BZW. ANGEWANDT WURDEN? WELCHE WIRKUNGEN KONNTEN SIE DABEI BEOBACHTEN?

Feedbacks bitte an diese Mailadresse: steine@michael-gienger.de

Vielen Dank für Ihr Mitwirken! Das Ergebnis der Auswertung wird in einem späteren Newsletter, voraussichtlich im Frühjahr 2010 zu erwarten sein.

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Gienger Michael

Veröffentlicht von

Michael Gienger arbeitet als Autor, Herausgeber, Seminarleiter, Referent und Initiator von »Fair Trade Minerals«. Zahlreiche Publikationen im Bereich der Steinheilkunde. Michael Gienger beseelt ein Wunsch: Beizutragen zu einer lebenswerten Welt voller Glück und Erfüllung sowie zum Wohle aller Wesen!

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo,
    ich weiß nicht, ob sie noch an Rückmeldungen zu ihren Artikeln interessiert sind.
    ich schreibe einfach mal, und dann sehe ich es ja.
    ich trage einen kleinen, also etwa 1 cm Dreiecksstein Larimar, sehr schön und sauber in Gold gefasst ( hinten geöffnet) als Kette.
    Seit einem Jahr etwa und das so gut wie täglich.
    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, diesen Nachts zu tragen.
    Somit wäre für mich schlüssig, was sie beobachtet und berichtet haben-.
    Fühligkeit, Einfühlungsvermögen und die mehr feinstofflich gerichteten Wahrnehmungsfähigkeiten sind bei mir recht gut ausgeprägt.
    Ich konnte Steine immer fühlen und habe seit 30 Jahren Edel- und Halbedelsteine. Jeder mit seiner Geschichte und trage sie auch.
    Allerdings ist auch meine Fühligkeit derzeit reduziert durhc Vorkommnisse in meinem Leben. Dennoch, nachts würde ich den Stein nie tragen, das würde mich gefühlt „stressen“.
    Schutz würde allerdings gut passen. Da ich vom Larimar nicht wirklich etwas spüren konnte, sondern ihn einfach trage, kann es sein, dass ist damit erklärt. Schutz spürte ich nicht, es ist in jedem Fall eine andere Art von Schutz als beim z.B. schwarzen Turmalin.
    Ich habe mit starken Verletzungen zu tun, und es kann tatsächlich sein, dass der Larimar in dem FAll für mich ein Schutzstein ist, und gleichzeitig ein wenig auch meine Feinfühligkeit wieder unterstützt , angestubst zu werden.

    Interessant , dass ich in letzter Zeit oft an einen schwarzen Turmalinbrocken denke, den ich hatte, und der im Moment nicht auffindbar ist. Sehnsucht danach, ihn in der Tasche zu tragen.

    Bei mir ist es so, dass Steine kommen und gehen, manche habe ich weitergegeben, manche verschwinden so, einige bleiben lange bei einem.
    Mein erster Stein, den ich mit 19 mir kaufte, war ein Karneol, ca 4 – 5 cm konisch und unregelmäßig behauen, also an der Oberfläche eher matt als glänzend poliert, wunderschön (in Stgt an einem Stand gekauft 1992 etwa)- mit einem Lederbändel um den Hals. Leider habe ich ihn nicht mehr, irgendwann war er weg :))
    ich denke, er hat mir Mut für meine Reisen gegeben und Tatkraft, udn ich hatte auch Eisenmagel !
    Der Verkäufer hatte etliche davon…sie seinen aus einer Art Ausgrabung in Afrika, wurden grob behauen, und sind dann so verwittert.
    Ob es stimmte..? Damals waren viele Stücke noch recht ordentlich meine ich, und ich denke es stimmte.

    So, genug erzählt.

    Ihre Seite ist sehr schön und interessant,
    Viele Grüße, vielleicht bis bald.
    Viola

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