Wege der Ganzwerdung

Lynne McTaggart: Die Kraft der Acht

Lynne McTaggart: Die Kraft der Acht

Die Wissenschaftsjournalistin Lynne McTaggart hat es wieder getan: sie hat ein viertes faszinierendes Buch veröffentlicht zum schier unerschöpflichen Thema dessen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Diesmal geht es um Bewegung. Die „Kraft der Acht“ handelt von der Kraft, die von kleinen Gruppen ausgehen kann, von Menschen, die sich versammeln, um anderen Menschen gute Gedanken zu senden, positive Intentionen, hilfreiche Unterstützung.

Eine Art Gebetskreis sozusagen, wie die Autorin selbst es auch nennt. Nur dass diese Kreise außerhalb von Kirchen und anderen religiösen Institutionen stattfinden. Oft befinden sich die Teilnehmer nicht einmal am selben Ort: sie kommen über das Internet zusammen. Die Vorstellung ist nicht neu, wer im Internet an Spielen teilnimmt, begibt sich ebenfalls in Gruppen, die über eine virtuelle Welt miteinander verbunden sind.

Bei Lynne McTaggart geht es jedoch nicht um Spiele, nicht um eine virtuelle Parallelwelt, sondern um, ja, ums Heilen. Die Autorin ist selbst überrascht davon, wie es dazu kam. Mehr noch, sie gibt im Vorwort zu ihrem aktuellsten Buch zu, dass sie sich jahrelang dagegen gesträubt habe, ein solches Buch zu schreiben, weil sie „nicht wirklich an das glauben konnte“, was in ihrer Gegenwart, während ihrer eigenen Workshops geschehen sei. „Anders ausgedrückt“, gibt sie zu, „Ich hatte so meine Probleme damit, zu akzeptieren, dass es Wunder gibt.“ Sie führt aus: „Es handelt sich um zahlreiche außerordentliche, unerhörte Erfahrungen, bei denen Menschen … geheilt wurden, nachdem man sie in eine kleine Gruppe steckte, die kollektiv heilende Gedanken entwickelte. Ich rede hier von Wundern, die sämtliche vorgefasste Meinungen über die Natur der Welt infrage stellen.“ Sie fährt fort: „Solche Erfahrungen gab es zu Hunderten, ja zu Tausenden. Und ich stand jedes Mal dabei und sah mit eigenen Augen, wie sich diese Veränderungen vollzogen.“

Eine Sorge bemächtigte sich ihrer: dass sie, wenn sie darüber berichtete, ihre Glaubwürdigkeit untergraben würde, den Ruf, den sie sich über Jahrzehnte als Wissenschaftsjournalistin aufgebaut hatte. Sie präzisiert: „Ich hasse nichts mehr als esoterisches Wischiwaschi, weil es das, was ich mache, in eine zwielichtiges Licht rückt.“ Doch sie fasste sich ein Herz und beschrieb ihre Einsichten, Erfahrungen und Erkenntnisse.

Lynne McTaggart erklärt auch, wie es zu der Gruppengröße von acht Personen kam. Im Verlauf der Lektüre wird klar, dass sie Zahl nicht zwingend vorgeschrieben ist, eine Gruppe größer oder kleiner sein könne, doch dass anscheinend der von ihr zunächst spontan festgelegten Größe, der Acht, eine besondere Qualität innezuwohnen scheint, zumindest der Zauber dessen, etwas Geheimnisvollem auf die Spur gekommen zu sein. 
„Dieses Buch kann unseren Planeten heilen“, meint der Biologe Bruce Lipton, die Macht von Emotionen und Gedanken auf die Genexpression erforscht. Er könnte recht haben – wenn denn die Leser umsetzen, was Lynne McTaggart beschreibt.

Eines ist offensichtlich: Lynne McTaggart hat mit ihren Workshops und Übungen nicht das Rad des Heilens und der Gruppenintentionen neu erfunden. Sie hat aber Erkenntnisse daraus gewonnen, die letztlich ahnen lassen, welche Kraft einer funktionierenden Gemeinschaft innewohnen kann, die sich um ein Gruppenmitglied sorgt und ihm helfen will, gesund zu werden. „Die Kraft der Acht“ quillt über von Erfahrungsberichten von Teilnehmern der Gruppen, die Lynne McTaggart initiiert hat, der Workshops, Gebetskreise und Experimente. Berichte, in denen beide Seiten zum Ausdruck kommen, die Geber und die Empfänger. Berichte über Experimente etwa mit Wasser geben dem Buch Würze und zeigen deutlich, dass noch längst nicht alles von diesem so simpel erscheinenden Element erforscht ist.

Und ein signifikantes Element zeigt sich in der Vielfalt der Berichte, welches unabdingbar ist, damit beide Seiten vom Gebet, der zielgerichteten Intention profitieren konnten. Dabei kommt der buddhistischen Meditationspraxis der liebenden Güte eine Schlüsselrolle zu.

Mit ihrem Buch bekräftigt die Wissenschaftsjournalistin, was Schamanen und Heiler aller Zeiten und Orte schon immer praktiziert und gewusst haben. Sie verhilft uraltem Wissen zu neuer Wahrnehmung und Anerkennung. Eine Teilnehmerin an Lynne McTaggarts Workshops bestätigt das, was auch Reiki-Praktizierende immer wieder neu erleben können: „Ich spürte eine Öffnung, wie einen Tunnel, über den ich mich mit dem Universum verband … Es fühlte sich an, als würde ich Heilung geben und empfangen …“

Einschätzung der Redaktion Reiki Magazin:
 Am Puls der Zeit!
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Franziska Rudnick

Veröffentlicht von

Franziska Rudnick praktiziert seit 1996 Reiki und wurde 2010 in England zur Reiki-Meisterin eingeweiht. Franziska ist Redakteurin des Reiki-Magazins. Ihr Buch "Heilende Begegnung", das 12 unterschiedliche Geistheiler portraitiert, ist 2012 im Windpferd-Verlag erschienen.

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