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Ninjutsu

Ninjutsu – Der wahre Weg der Schattenkrieger

Die meisten Menschen haben sehr klischeehafte Vorstellungen davon, was es heißt ein Ninja zu sein. Schuld daran tragen zweifellos die simplen Hollywood-Filme der 1980er Jahre, die zu einer irregeleiteten Sichtweise auf das traditionsverbundene Ninjutsu führten. Während die Superhelden und Superschurken der Ninja-Popkultur stets kampfbereit zuschlagen, wählt der wahre Ninja in der Regel den Weg der größten Harmonie. Folglich gelten Geduld, Disziplin und Achtsamkeit als die weitaus wichtigsten Tugenden eines Ninjas.

Grundlegendes über Ninjutsu

Ninjutsu, auch Shinobi-no-jutsu genannt, ist ursprünglich ein durch den tibetischen Buddhismus beeinflusster Weg körperlicher Ertüchtigung, der zu persönlichem und spirituellem Wachstum führt. Im mittelalterlichen Japan zur Blütezeit gekommen, lehrt die Kunst des Ninjutsu die Anwendung waffenloser und bewaffneter Kampfkünste und schult körperliche Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer, sowie geistige Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Achtsamkeit, Durchsetzungsvermögen und Reaktionsfähigkeit.

Waffenlose Kampftechniken

Ninjas lernen verschiedenste waffenlose Kampftechniken, die unter dem Oberbegriff Taijutsu zusammengefasst werden. Diese Techniken bilden die Grundlage für den Kampf mit der Waffe. Unterscheiden lassen sich unter anderem Dakentaijutsu (Schlag- und Tritttechniken), Koppojutsu (Schläge und Stöße auf harte Körperteile und Knochen), Kosshijutsu (Fingerstiche), Jutaijutsu (Würfe-, Hebel-, und Festlegetechniken). Ein wichtiger Bestandteil des waffenlosen Trainings ist auch die Fall- und Bewegungsschule (Ukemi). Da die Techniken des Ninjutsu grundsätzlich mündlich als Geheimwissen innerhalb einer Clanstruktur überliefert wurden, gibt es kaum schriftlich überlieferte Dokumentationen. Der Begriff Taijutsu ist dementsprechend auch als moderner Sammelbegriff für ein grundsätzlich offenes Techniksystem zu verstehen.

Bewaffnete Kampftechniken

Ninjas lernen den Umgang mit einer ganzen Reihe typischer Waffen, wobei die waffenlosen Techniken die Grundlage für den Umgang mit der Waffe legen. Schwertkampf, Stockkampf und Messerkampf bilden dabei die Basis. Traditionell wurde auch der Umgang mit Fernwaffen wie Wurfklingen (Shuriken), Bögen und Wurfspeeren unterrichtet. Im modernen Ninjutsu-Training treten diese Techniken aber im Verhältnis zum waffenlosen Kampf eher in den Hintergrund. Ninjakämpfer lernen auch den Umgang mit flexiblen Waffen wie Seilen, Tüchern und Ketten (Manriki). Typisch ist in diesem Zusammenhang beispielsweise die Kombination von Sichel und Kette (Kusari-Gama), Seil und Wurfhaken (Kaginawa), und Flegel und Kette (Chigriki).

Das Ninjaschwert

Entgegen der herkömmlichen Meinung haben Ninjas ursprünglich vermutlich keine eigene Schwertform wie das aus Filmen und Büchern bekannte Ninjato mit gerader Klinge benutzt. Ein Spion, der unerkannt bleiben wollte, trug wohl kaum eine Waffe, die ihn verraten hätte. Außerdem lassen sich bestimmte Techniken des Schwertziehens nur mit einer gekrümmten Klinge ausführen. Historiker gehen daher davon aus, dass sich Ninjas mit den hochentwickelten Schwertern der Samuraikultur bewaffneten. Diese wurden nicht auf dem Rücken, sondern an der Seite getragen. In einem historisch bewusst ausgerichteten Ninjutsu-Training wird daher auch meist mit Bokken (Holzschwertern) und Katanas (japanische Langschwerter) geübt.

Die Trainingskleidung ist ein schwarzer Gi, der das Üben von Zug- und Wurftechniken ermöglicht. Häufig werden auch japanische Zehenschuhe (Tabis) getragen. Je nach Schule und Verband kommen auch andere Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel Fußeisen für Klettertechniken oder Tarnkleidung zum Einsatz.

Geschichte und Herkunft des Ninjutsu

Die ersten Anfänge des Ninjutsu lassen sich historisch nicht genau einordnen. Ninjas wurden in Japan vermutlich seit dem 14. Jahrhundert ausgebildet. Manche Historiker gehen davon aus, dass Ninjutsu bereits vor 800 Jahren entstanden ist. Aufgrund der mangelnden Quellenlage lässt sich dieser Zeitpunkt aber nicht mit Genauigkeit bestimmen. In den kriegerischen Wirren des mittelalterlichen Japans bestand bis in die vorindustrielle Neuzeit eine große Notwendigkeit, verlässliche und effektive Kundschafter, Spione und Attentäter auszubilden. Auch wenn Ninjas sich auch außerhalb des strengen Samuraikodexes des Bushido bewegten, ist es historisch nicht haltbar sie als Gegenentwurf zur überformten Kultur der Samurai wahrzunehmen. Tatsächlich gab es Samurai, die eine Ninajausbildung durchlaufen hatten. Historisch überlieferte Quellentexte aus dem 17. Jahrhundert sind das Sh ninki, das Bansenshu-kai und das Ninpiden, welche die Überlieferung der Ninjaschulen beschreiben. Zur Blütezeit des Ninjutsu existierten gut 70 verschiedene Stile (Ryu). Zu den authentischen traditionellen Ninjutsu-Ryu, die auch heute noch gelehrt werden, gehören das Togakure Ryu, das Gyokushin Ryu und das Kumogakure.

Entwicklung des modernen Ninjutsu

Die Entwicklung des modernen Ninjutsu in der westlichen Welt geht maßgeblich auf Dr. Masaaki Hatsumi und seinen amerikanischen Schüler Stephen K. Heyes zurück, der durch sein Bücher dem Ninjutsu in den 1980er Jahren zu enormer Popularität verhalf. Dr. Masaaki Hatsumi lernte bereits als Jugendlicher eine Reihe japanischer Kampfkünste wie Kendo, Aikido, Karate und Judo und kam im Alter von 25 Jahren mit Takamatsu Toshitsugu in Kontakt, bei dem er Taijutsu erlernte. Nach dessen Ableben trat Dr. Masaaki Hatsumi als 34. Großmeister (Soke) des Togakure Ryu sein Erbe an. Er entwickelte den Stil weiter, indem er die Techniken zu einem einheitlichen System zusammenfasste. Zu Ehren seines Lehrers nannte er den Stil „Bujinkan“, was „Haus des Kriegsgottes“ bedeutet. Aus dem Bujinkan Dojo gingen weltweit Verbände und Vereine hervor, die Ninjutsu als Kampfkunst anbieten.

Verbände in Deutschland

Wichtigster Dachverband des Ninjutsu ist das Bujinkan und die INAG (Incorporated Ninjutsu Association Germany). Sie vertritt als Interessengemeinschaft Dr. Masaaki Hatsumis Lehren. Darüber hinaus gibt es auch noch von der INAG unabhängige Verbände wie das Gebukan Ninpo Bugei Deutschland und Shihan Kastiel’s Ninjutsu Akademien.

Lernmöglichkeiten in Deutschland

Ninjutsu-Schulen und Vereine sind in vielen größeren Städten Deutschlands zu finden. Die folgende Auflistung ist nicht vollständig und nur als Anhaltspunkt zu verstehen:

Bujinkan Budo Dojo Schwäbisch Hall e. V., Bujinkan Bufukai, Bujikan Dojo Dietzenbach, Bujinkan Frankfurt, Bujinkan Ninjutsu Dojo Flensburg, Bujinkan Ninpo Association, Bujinkan Ninpo Dojo Aschersleben e. V., Bujinkan Ninpo Dojo Duisburg, Bujinkan Shugendo Dojo Köthen, Ninjutsu Dojo Erlangen, Shin-Den No Michi (Mainz), Tengu Wadersloh e.V., Yamabushi Dojo Halle, Bujinkan Darmstadt, Bujinkan Dojo Frankfurt am Main, Bujinkan Dojo Karlsruhe, Genbukan Ninjutsu Schule Karlsruhe, Bujinkan Dojo Munich, Bujinkan Dojo Wakagi Nürnberg, Bujinkan Jumido Dojo Storkow, Ninjutsu-Akademie Heilbronn, Shinden Dojo Osnabrück, Bujinkan Dojo Calw, Kampfkunst-Center-Stadthagen, Bujinkan Dojo Goerlitz, Bujinkan Kanakis-Dojo Zwickau, Bujinkan Dojo Lamersdorf, Ninjutsu Akademie Hamburg, Sakura Honbu Dojo Leipzig, Tendo Dojo Berlin

Quellen:

  • Masaaki Hatsumi: Der Weg des Ninja – Geheime Techniken. Verlag Dieter Born, Bonn, 2009.
  • Stephen K. Hayes: Ninja 1. Falken-Verlag, Niedernhausen/Ts., 1999.
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Tai Chi Aschaffenburg – Welt Tai Chi Tag 2010

  • 24. April 2010
  • 7 Kommentare

Mein Kampfkunst-Weg zum Tai Chi Chuan: Jiu Jitsu, Wing Tsun und Ninjutsu. Der Welt Tai Chi Tag und Tai Chi Chuan in Aschaffenburg. Weiterlesen

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