Immer wieder tauchen Gerüchte auf, Charoit sei radioaktiv. Jüngst erneut geschürt durch eine Andeutung im Lapis Magazin vom März 2008. Durch alle Veröffentlichungen, die ich bislang zu diesem Thema gefunden habe, geistern stets nur solche Andeutungen, nie konkrete Fakten, die sich im wesentlichen um zwei Punkte drehen:
- Das Titansilikat Tinaksit, das als orangefarbener Einschluß im Charoit enthalten ist, würde radioaktive Elemente enthalten.
- Charoit würde „öfters“ kleine Einschlüsse des radioaktiven Thoriumsilikates Ekanit enthalten.
Ich habe bewußt den Begriff „geistern“ verwendet, denn diese Informationen werden stets ohne nähere Belege erwähnt. In der Fachliteratur konnte ich jedoch bislang keine definitive Bestätigung einer möglichen Radioaktivität des Charoits finden.
Auch eigene Messungen – sowohl meine, als auch die des Instituts für Edelsteinprüfung (EPI) – haben bislang bei keinem Charoit eine nennenswert höhere Radioaktivität als die der natürlichen Umgebungsstrahlung gezeigt. Daher können wir Charoit nach wie vor als ungefährlich einstufen. Er kann bedenkenlos als Schmuck- und Heilstein getragen werden.