Ganzheitsmedizin II: Der Weg von Heilung, Gesundheit und Frieden im Innen und Außen

Ganzheitsmedizin II blickt aus Kulturen und Traditionen aller Welt auch in die Zukunft. Wenn man im Innen heil wird, kann dies auch im Außen geschehen. Weiterlesen
Der Begriff Alternativmedizin umschreibt eine Vielzahl unterschiedlicher diagnostischer und therapeutischer Konzepte und Methoden. Unter Alternativmedizin werden alle medizinischen Behandlungsmethoden verstanden, welche die wissenschaftliche Medizin ergänzen oder eine Alternative zur Schulmedizin darstellen. Besonders bekannt sind die Akupunktur und Homöopathie.
Alternative Heilmethoden konzentrieren sich bei der Behandlung einer Erkrankung nicht nur auf den menschlichen Organismus, sondern auf den Geist und die Seele. Viele Krankheiten können auf psychische Ursachen zurückgeführt werden, diese Probleme werden von der Schulmedizin oftmals nicht beachtet. Die Alternativmedizin hat die Bedeutung der Selbstheilungskräfte erkannt und versucht diese bei der Behandlung zu aktivieren. Oftmals verschmelzen Konzepte und Methoden der Schul- und Alternativmedizin, diese Behandlungsmethoden sind wissenschaftlich anerkannt. Dabei werden insbesondere Entspannungstechniken, Vitaminpräparate und die Meditation erfasst.
Ein oft verwendeter Begriff ist auch der der Komplementärmedizin. Auch dieser ist wie der Begriff Alternativmedizin sprachlich direkt auf die klassische Medizin bezogen. Im Unterschied dazu drückt er aber aus, dass sich diese therapeutischen Ansätze eher als Ergänzung oder Begleitung zu den üblichen Verfahren verstehen. Hier stesht also der integrative Aspekt im Vordergrund. In der heutigen Zeit bezeichnen beide Bezeichnungen oftmals dieselben Methoden. So werden beispielsweise bei manchen Krebspatienten neben dem klassischen Behandlungsansatz von Chemo und Bestrahlung zusätzlich komplementärmedizinische Methoden angewandt – ein Nebeneinander, kein entweder/oder. Leider lehnen immer noch Teil der Ärzteschaft diese Koexistenz ab. Oder Patienten verschweigen gegenüber ihren Ärzten die zusätzliche Inanspruchname alternativer Methoden . Dadurch sind für den Arzt beispielsweise Behandlungserfolge oftmals unerklärlich.
Wie das Wort „Alternativmedizin“ bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine Alternative, sprich andere Möglichkeiten bzw. Ergänzungen von bereits bekannten Heilungsmethoden. Dem gegenüber steht die Schulmedizin, die auf althergebrachte Methoden zurückgreift und die man als Medizinstudent auch heute noch in seinem Studium vermittelt bekommt und die allgemein gebräuchlich ist.
Alternative Heilmethoden entstehen und entstanden durch das Anwenden nicht üblicher oder unbekannter Methoden auf eine erkrankte Person mit positivem Heilungsergebnis oder Verbesserung des Krankheitsbildes.
Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, die in Asien bereits seit über 2.000 Jahren angewandt wird, gehört heute auch zu den bei uns am weitesten verbreiteten alternativmedizinischen Anwendungsbereichen. Genau genommen hat die Alternativmedizin zwar eine recht lange, jedoch mit vielen Vorurteilen und Vorbehalten konfrontierte und wenig anerkannte Geschichte.
Auch in der griechisch-römischen Antike und bis weit hinein ins Mittelalter berief man sich vornehmlich auf diese natürliche bzw. sanfte Medizin und vertraute vor allem auf die Heilmittel der Natur. Auch der Glaube an eine höhere Macht bzw. an Götter, das Herbeirufen spezieller Geister und ähnliche Riten können einen Placebo-Effekt herbeirufen und somit ebenso als alternative Heilmethoden bezeichnet werden. Nur war das Bewusstsein damals ein anders als heute. Und man hätte diese Riten niemals als „Medizin“ bezeichnet.
Somit handelt es sich bei der uns heute anerkannten Alternativen Medizin um eine recht moderne Entwicklung, die erst vor etwa 30 Jahren als eigenständige Richtung verstanden wurde (sog. „Alternativbewegung“), obwohl sie bereits seit dem ausgehenden 18. Jh., in Folge der Aufklärung und der europäischen Reformbestrebungen innerhalb aller Bereiche der Gesellschaft, neben der Schulmedizin hergelaufen ist.
Immer dann, wenn die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt bzw. in Frage gestellt wird, taucht der Begriff der Alternativmedizin auf. Gründe hierfür sind verschieden und können beispielsweise aus der Motivation jedes Einzelnen heraus entspringen. So etwa aus der Abneigung gegenüber Ärzten und medikamentösen Therapien, aus der Verbundenheit zur Natur, aus religiösen Gründen oder gar aus einer chronischen und somit lang andauernden Erkrankung heraus. Auch steht der psychologische Effekt stärker im Fokus, was bei der Schulmedizin gänzlich außen vor gelassen wird. Dennoch wurde die Alternativmedizin bei einem Großteil der Bevölkerung weiterhin als Quacksalberei und Pseudowissenschaft abgetan.
Den Kritikern zum Trotz sollten bereits in den 1920er Jahren die ersten Lehrstühle für Naturheilkunde eingeführt werden. Wenige Jahre später, im nationalsozialistischen Deutschland propagandierte man sogar volks- und naturheilkundliche Verfahren. Jedoch waren lediglich etwa 25% von diesem Vorgehen überzeugt. Mittlerweile hat sich dieses Bild fast umgekehrt und nur noch 30% vertrauen lediglich auf ihren Arzt.
Heilmethoden wie die Homöopathie, die Akupunktur oder die Chirotherapie haben sich dabei in den letzten Jahren stärker etabliert als andere (z.B. Edelsteintherapie oder Farbtherapie). Auch Meditationstechniken, die Verabreichung von Vitaminen und Techniken der Entspannung haben sich bewährt und sind bereits wissenschaftlich erprobt.
1993 gelang den Verfechtern der Alternativmedizin ein entscheidender Schritt. So urteilte der Bundesgerichtshof, dass alleinig der Patient darüber entscheiden darf, ob er sich Schulmedizinisch oder mittels alternativer Heilmethoden versorgen lassen möchte, wenn dies finanziell keine höheren Kosten verursacht.
Dass diese sog. Komplementärmedizin im Vormarsch ist, erkennt man auch daran, dass man sich mittlerweile an einigen Universitäten Projekte hinsichtlich der Wirksamkeit alternativer Methoden widmet. Besonderes Augenmerk legt man hier jedoch auf unheilbare Krankheiten, bei denen die Schulmedizin nicht mehr weiter weiß, wie etwa Krebs. Man ist heute sogar schon so weit, dass man als studierter Mediziner Zusatzbezeichnungen für alternative Heilmethoden tragen darf. Zukünftig scheint es also, als würden Schul- und Komplementärmedizin immer weiter verschmelzen.
Viele Methoden der Alternativmedizin werden von Ärzten und Heilern angeboten, dabei werden vordergründig Konzepte der Naturheilkunde angewendet. Neben Homöopathie und Akupunktur werden Diäten und Ernährungstheorien angewendet, der Sammelbegriff der Alternativmedizin umfasst darüber hinaus noch viele weitere Behandlungsmethoden. Besonders vorteilhaft erscheint eine alternative Behandlung vor dem Hintergrund, dass bei der Alternativmedizin nur selten Nebenwirkungen auftreten, welche bei einer medikamentösen Therapie ständig vorliegen.
Viele Anwendungsgebiete der Alternativmedizin sind gesetzlich nicht geregelt, für diese müssen daher keinen offiziellen Ausbildungswege absolviert werden. Einige Fachgebiete wie die Akupunktur und Homöopathie sind von der Wissenschaft jedoch anerkannt, hierfür schreiben die Ärztekammern Weiterbildungsverfahren vor. Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifikation können Ärzte Verfahren der Alternativmedizin in ihren Praxen anbieten. Bei einem universitären Studium kann ein Masterstudiengang über vier Semester absolviert werden, dieser Studiengang wird als „Komplementärmedizin-Kulturwissenschaften-Heilkunde“ bezeichnet.
Das bekannteste Berufsbild im alternativmedizinischen Bereich ist das des Heilpraktikers. Da dieser in der Regel keine akademische Ausbildung wie ein Arzt besitzt, sind seine Befugnisse dementsprechend eingeschränkter. Allerdings gehört in Deutschland zur Ausübung der Heilkunde als Heilpraktiker eine staatliche Erlaubnis, die vor allem durch eine schriftliche und mündliche Überprüfung der Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden muss, beispielsweise in Bereichen wie Anatomie, Krankheitslehre, Notfallversorgung, Diagnostik, Blutabnahme, Gesetzeskunde usw. Besonders wichtig für Heilpraktiker ist das Heilpraktikergesetz.
Die Alternativmedizin hat erkannt, dass der Mensch nicht nur ein körperliches Wesen ist, bei einer Erkrankung sind ebenfalls Seele und Psyche betroffen. Wenn die Schulmedizin an ihre Grenzen gerät, kann der Mensch seine Heilung auf einer anderen Ebene suchen. Die Anwendung der Alternativmedizin ist in der Regel gefahrlos, Nebenwirkungen sollten nicht auftreten. Die Verwendung natürlicher Heilverfahren besitzt den Vorteil, dass dem Körper keine chemischen oder schädlichen Substanzen zugeführt werden. Die Alternativmedizin hat insbesondere bei chronischen und akuten Erkrankungen einen hohen Wirkungsgrad bewiesen. Die Behandlungen sind zumeist kostengünstiger und wirksamer als Verfahren der Schulmedizin.
Die Alternativmedizin bietet insbesondere dort Chancen, wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die Alternativmedizin an Beliebtheit gewinnt. Das mögliche Potential wird in Zukunft noch wachsen und weitere Behandlungsmethoden ermöglichen.
Unter den alternativen Heilmethoden, wird die chinesische Medizin in unserer westlichen Welt immer beliebter.
Naturheilkundlich ausgerichtete Praxen bieten oftmals ein umfassendes Angebot an ganzheitlicher Diagnostik und Therapie. Dabei ergänzen sich typischerweise Schulmedizin, Homöopathie und Naturheilkunde für Ratsuchende in vorteilhafter Weise.
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