Wege der Ganzwerdung

Heilmagnetismus

Grundlagen

Der Heilmagnetismus, nach seinem Begründer, dem deutschen Arzt Franz Anton Mesmer (1734-1815) auch Mesmerismus genannt, ist eine Behandlungsmethode, bei der magnetische Heilströme vom Magnetiseur oder Magnetopathen auf den Kranken übergehen sollen.
Nach Mesmer ist das Weltall von einem „feinen, wellenartig wogenden Fluidum erfüllt“, das er als Magnetismus bezeichnete. Diese Naturkraft durchdringt den gesamten Kosmos und wirkt auf die Lebensfunktion sämtlicher Lebewesen ein. Nach Mesmer findet ein wechselweiser Einfluss unter den Himmelskörpern, der Erde und allen lebenden Wesen statt.
Freiherr Carl von Reichenbach (1788-1869) nannte diese magnetische Kraft später Od. Das Wort Od leitet sich von „Odin“, dem altgermanischen Gott ab und umfasst nach Reichenbach die göttliche Urkraft, die das gesamte Weltall durchdringt und die in andere Energieformen umgewandelt wird. Für Reichenbach war jede Kraft, jeder Stoff und jegliche Energie „transformiertes“ Od und mit dem Magnetismus Mesmers identisch.

Es werden zwei Hauptarten von Magnetismus unterschieden:

der tellurische bzw. Erdmagnetismus und der menschliche Magnetismus. Letzter wird auch Lebensmagnetismus, Heilmagnetismus, animalischer oder tierischer Magnetismus genannt.
Der Lebensmagnetismus ist in jedem Körper vorhanden und wird von diesem als geistig göttliche Kraft ausgestrahlt, besonders aus dem Kopf, den Augen, Fingern und Fußzehen.

Mesmer behandelte seine Patienten

anfangs mit Hilfe von Magneten, da er im menschlichen Körper Eigenschaften erforschte, die mit denjenigen des Magneten übereinstimmen. Hierzu gehören entgegengesetzte Pole, die verwandelt, zerstört oder gestärkt werden können. Durch die Ähnlichkeiten mit dem Magneten nannte er diese Kräfte Magnetismus. Mesmer fand jedoch im Jahre 1772 heraus, dass „auch ohne Anwendung dieser Magneten durch Striche mit den Händen eigentümliche Wirkungen entstanden, die sich auf keine der bisherigen Weisen erklären ließen und eine eigentümliche Kraft im Menschen bekundeten“. (WACHTELBORN, S. 8 ) Im Jahre 1775 veröffentlichte er diese Entdeckung, dass Menschen mit starker magnetischer Ausstrahlung in der Lage sind erkrankte Menschen zu heilen. Die heilende Kraft wird hierbei durch Berühren oder Bestreichen vom Magnetiseur auf den Kranken übertragen.
Mesmer unterscheidet zwei Arten von magnetischen Griffen bei der Behandlung, die positiven und negativen Griffe. Die positiven werden mit, die negativen ohne Berührung des Kranken ausgeführt. Die negativen Griffe werden auch als Luftstriche bezeichnet. Die Lebenskraft Gesunder strömt dabei in Kranke ein und mindert die krankhaften Verstimmungen der Lebenskraft.

Jeder Mensch besitzt die magnetische Kraft,

jedoch in verschiedener Ausprägung. Der Magnetiseur muss selbst gesund sein und genügend Kraft besitzen, um diesen Überfluss an andere abzugeben. Der Magnetopath gibt dabei seine Kraft an den Patienten mit einem Mangel an Magnetismus ab, stärkt dessen Lebenskraft und regt die Selbstproduktion in dem kranken Körper entsprechend an.
„Der Magnetismus ist eine allgemein wirkende Kraft, ein jeder Mensch besitzt sie, nur nach seiner Individualität etwas verschieden und seine Wirkungen erstrecken sich auf alles und auf alle Fälle. Die magnetische Kraftwirkung des Menschen erstreckt sich auf alle Menschen, Tiere und Pflanzen. Ja, der Mensch weiß es nicht, was es ist, aber ebenso wenig, was er besitzt, und was er kann, darum ist er so elend, so ohnmächtig und ungeschickt.“ (GOETHE, Johann Wolfgang v.)

Quellen und Verweise

GRATZINGER, Josef: Das magnetische Heilverfahren. Wien 1922.
GRATZINGER, Josef: Magnetische Kuren. Wien 1898.
HANSEN, Carl: Die magnetische oder sogenannte Huth’sche Heilmethode. Leipzig 1890.
HOFMANN, Albert: Die odische Lohe. Pfullingen 1920.
LEMKE, H.: Der Heilmagnetismus (Mesmerismus), eine in Vergessenheit geratene Wissenschaft. Berlin o. J.
MARTIN, G.: Der Heilmagnetismus. Seine Praxis und deren Wunder. Leipzig ca. 1900.
REICHENBACH, Freiherr Carl von: Wer ist sensitiv, er nicht? Leipzig 1920.
THETTER, Rudolf: Magnetismus. Das Urheilmittel. Den Haag o. J.
WACHTELBORN, Karl: Die Heilkunde auf energetischer Grundlage und Das Gesetz der Seuchen. Leipzig 1905.

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Dörr Diana

Veröffentlicht von

Jahrgang 1970. Heilpraktikerin, Autorin. Erste Einstimmung in Reiki 1995, seit 2004 Reiki-Lehrerin. Seit 2000 in eigener Heilpraxis in Bad Homburg tätig. Therapien: Klassische Homöopathie, Signaturzellheilung, Reiki, Rückführungstherapie und schamanische Heilrituale. Ausbildungen u.a. in Reiki, Schamanischen Heilrituale und Signaturzellheilung. Buchveröffentlichung: 2011 Der Steg nach Tatarka. Spiritueller Roman über die Heilung von Traumata aus früheren Leben durch Rückführungen und schamanische Heilweisen.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Guten Tag,

    mit interesse habe ich Ihren Artikel über menschlichen Magnetismus gelesen.Seit einigen Wochen habe ich bemerkt,dass auch ich die Fähigkeit besitze.Sämtliche Metallgegenstände und sogar Handys bleiben bei aufrechter Haltung an mir haften.Ich würde gerne Menschen helfen,ich weis jedoch nicht an wen ich mich wenden soll.Auf Youtube können sie ein Video unter „Magnetic Mauro“ anschauen.
    Vielen Dank
    M.Giarolo

  2. Liebe Diana Dörr,

    die Lebens-Kraft die aus unseren Handherzen ströhmt ist sehr kostbare aber wir können sie leider auch verlieren.
    Im Nov. bin ich auf Blitzeis ausgerutsch und habe mir dabei meinen rechten Arm unterhalb vom Handgelenk gebrochen. Bei einer OP wurde der gebrochene Knochen mit einer Platte zusammengefügt. Seit dem spüre ich nun, dass in meinem rechten Handherz nicht mehr dieses Ströhmen spürbar ist wie ich es bisher bei der Meditation und Entspannung erfahren habe.

  3. ich überlege ob ich mir einen magnetschmuck kaufe, da ich habe beschwerden an der wirbelsäule und in den knieen habe. ich habe fast 30 jahre in der krankenpflege gearbeitet habe. würde es mir helfen, bitte nur ehrliche antworten.

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