Wege der Ganzwerdung

Ozeanchalcedon

Ein Stein wie das Frühlingserwachen: Grün, Braun und helle Farben in filigrane Strukturen gewoben, die pflanzlich und kristallin zugleich erscheinen. Der Ozeanchalcedon läßt das üppige Leben spüren, den Aufbruch der Natur im Frühling und das Erwachen der Lebensgeister in uns. Er ist erholsam und erfüllend wie das langersehnte Grün, das nun im Frühjahr endlich wieder Baum und Sträucher ziert. Ein Stein des Aufbruchs und der Erneuerung!

Ursprung und Entstehung

Obwohl er schon gute 15 Jahre auf dem Markt ist, gilt der früher auch Ozeanjaspis oder Ozeanachat genannte Ozeanchalcedon noch immer als ein „neuer“ Stein. Zwar existiert er seit fast 100 Mio. Jahren, doch erst seit Ende der 1990er Jahre wird er abgebaut. Er stammt von der Nordwestküste Madagaskars aus dem Mahajanga-Becken, einem ehemals flachen Meeresbecken der Kreidezeit (vor 65 – 130 Mio. Jahren). Damals waren Afrika, Madagaskar und Indien noch zum großen Gondwana-Kontinent verbunden. Als dieser Kontinent vor langer Zeit allmählich auseinanderbrach, durchdrangen vulkanische Flüssigkeiten die Kalk- und Tonsedimente der Kreide. Und daraus entstand neben anderen Edelsteinen auch der Ozeanchalcedon.

Aus diesem Grund trägt er seinen Namen zurecht: Entstanden in Meeressedimenten beim Aufbrechen neuer Meeresstraßen und heute an der Meeresküste abgebaut. Tatsächlich kann die Marovato-Mine auf der Ambolobozo-Halbinsel (District of Majunga) nur bei Ebbe betrieben werden. Wenn die Flut kommt, werden die aus Ozeanchalcedon bestehenden Felsen überspült und der Abbau ruht. Warum diese offen zutage liegenden Felsen so lange Zeit ignoriert wurden, ist unbekannt. Doch jetzt kommt dieser faszinierende Edelstein gerade zur rechten Zeit. Er scheint dringend notwendig zu sein, denn kein Stein der Vergangenheit avancierte so schnell zum begehrten Heilstein.

Ozeanchalcedon in der Steinheilkunde

In seiner Erscheinung zeigt Ozeanchalcedon eine unglaubliche Vielfalt: Eingebettet in farblose, schneeweiße oder grüne Chalcedon-Substanz fallen braune, schalig aufgebaute Kügelchen auf, die wiederum strahlenförmig von klaren oder grünen Quarzkristallen umgeben sein können. Mal verklumpt, mal zu Bändern geordnet ergeben sich in diesem einzigartigen Stein eine Vielzahl von Signaturen: Bereiche, die aussehen wie Augen, Hohlorgane, Haut, Schleimhäute, Zellen und Gewebe – aber auch Erinnerungen an Krankheitssymptome: Schlackenstoffe, Pilzinfektionen, Bakterien, schlecht verheilte Wunden und immer wieder Knoten, Wucherungen und Geschwulste.

Die Signaturenlehre (lat. „signum“ = „Zeichen“) ist ein wichtiger Aspekt der Naturheilkunde: In ähnlichen Erscheinungsformen gibt uns die Natur wichtige Hinweise auf Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Auch bei Heilsteinen und insbesondere bei Achaten hat sich gezeigt, daß sie tatsächlich in den Bereichen wirksam werden, an die uns ihr Erscheinungsbild erinnert. Aufgrund seiner besonderen Signaturen wurde daher auch der Ozeanchalcedon spontan von vielen Heilpraktikern und Edelsteinberatern eingesetzt – mit hervorragendem Erfolg.

Immunschutz: Ozeanchalcedon zeigt eine kräftigende Wirkung für das Immunsystem. Er verstärkt den Immunschutz bei infektanfälligen Menschen, wodurch Erkrankungen vorgebeugt wird. Dazu wird er am besten mit Hautkontakt am Körper getragen oder regelmäßig auf den Thymus aufgelegt. Er verbessert den Lymphfluß, läßt Lymphknoten abschwellen und hilft gezielt bei langandauernden, hartnäckigen Infektionen. Hier erinnert er – wie auch in seinem Aussehen – an Moosachat, ist jedoch wesentlich wirkungsvoller als dieser.

Haut, Schleimhäute, Atemwege: Funktionsstörungen (Trockenheit oder Verschleimung bzw. Empfindlichkeit, Risse und Unreinheit) oder Krankheitserscheinungen (Entzündungen, Vereiterung, Juckreiz, Ausschläge etc.) in diesen Bereichen werden mit Ozeanchalcedon sehr schnell reguliert. Wiederum ähnlich wie Moosachat hilft er auch bei besonders hartnäckigem Husten. In diesen Fällen kann der Stein für sechs bis acht Stunden in ein Glas Wasser gelegt werden, welches anschließend schluckweise über den Tag verteilt getrunken wird.

Augen und Hohlorgane: Sehr wirkungsvoll ist Ozeanchalcedon bei Erkrankungen von Magen, Darm, Blase, Prostata, Gebärmutter und Eierstöcken sowie bei vielen organischen Augenleiden. Wirkungen, die von Achat generell bekannt sind. Der Stein wird dabei am besten direkt auf die betroffenen Organe aufgelegt.

Zellerneuerung und Regeneration: Insgesamt besitzt Ozeanchalcedon erstaunlich regenerative Wirkungen. Ganze Körperregionen werden besser ver- und entsorgt und viele Funktionsstörungen verschwinden einfach. In diesem Zusammenhang stehen wohl auch mabche Rückbildungen von Zysten, Myomen und Tumoren. Ozeanchalcedon fördert die Erneuerung von Zellen, Geweben und Organen selbst in Situationen, in denen es lange Zeit keinerlei Verbesserungen gab. Um das Bett gelegte Kreise aus mehreren Steinen fördern diese Wirkungen ganz besonders und bescheren darüberhinaus einen gesunden, erholsamen Schlaf.

Seele und Geist: Regeneration, Erholung und Erneuerung sind auch seelisch-geistig die beherrschenden Themen. Ozeanchalcedon fördert eine positive Lebenseinstellung, ein Bewußtsein der Fülle und unbegrenzten Möglichkeiten. Vielleicht schwingt darin noch die Erinnerung an die Kreide-Zeit mit, die ja tatsächlich eine üppig-vielfältige Epoche unserer Erdgeschichte war (die Hoch-Zeit der Dinosaurier). Die vulkanische Entstehung spiegelt sich dazu in der für Ozeanchalcedon typischen „Aufbruch-Stimmung“ wider, einer unbändigen Lust, aktiv zu werden, etwas zu tun und Neues anzupacken. Eben wie das Erwachen aus dem Winterschlaf!

Frühlingserwachen

Dieses dynamische Frühlingserwachen macht den Ozeanchalcedon zum idealen Stein für den Monat April. Nicht nur, weil er Frühjahrsmüdigkeit im Nu vertreibt und alle Frühjahrskuren wunderbar unterstützt. Vielmehr ist es gerade seine Lebendigkeit und die Fähigkeit, die innerlich empfundene Fülle auch äußerlich in kreative Taten umzusetzen, die ihn so wertvoll macht. Der Tatendrang des aufbrechenden Frühlings wird nur dann zu einem wirklich befriedigenden Erlebnis, wenn es uns gelingt, dem Drang auch tatsächlich Taten folgen zu lassen. Jeder Frühling bringt die Hoffnung auf Erneuerung und Verbesserung unseres Lebens mit sich. Ozeanchalcedon ist der Stein, der hilft, diese neuen Impulse auch Wirklichkeit werden zu lassen.

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Gienger Michael

Veröffentlicht von

Michael Gienger arbeitet als Autor, Herausgeber, Seminarleiter, Referent und Initiator von »Fair Trade Minerals«. Zahlreiche Publikationen im Bereich der Steinheilkunde. Michael Gienger beseelt ein Wunsch: Beizutragen zu einer lebenswerten Welt voller Glück und Erfüllung sowie zum Wohle aller Wesen!

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